- Nächste Woche steht das nächste FOMC-Meeting an.
- Es besteht die Möglichkeit, dass die Fed die Geldpolitik noch straffer gestaltet.
- Sollte das der Fall sein, dann droht Bitcoin ein heftiger Kurseinbruch.
Bitcoin weist immer noch eine hohe Korrelation mit den Aktienmärkten auf. Das hat sich bei den US-Inflationsdaten für Juli und August gezeigt. Auch die Ergebnisse der vergangenen FOMC-Meetings hatten auf den Aktien- und den Kryptomarkt jeweils die gleichen Auswirkungen. Mit der Straffung der Geldpolitik hält die Fed die Märkte also im Würgegriff.
Bis letzte Woche gab es Hoffnung, dass sich dieser Griff lockern könnte, doch die US-Inflation stieg im August wieder an. Daraus folgt, dass eine Kehrtwende der Fed nicht in Sicht ist, denn solange die Inflation steigt, solange werden auch die Zinsen weiter erhöht.
In der kommenden Woche steht zwischen dem 20. und dem 21. September das nächste FOMC-Meeting an und die allgemeine Erwartungshaltung ist, dass die Fed die Zinsen erneut um 75 Basispunkte anhebt. Die Erwartungen sind aber davon abhängig, wen man nach seiner Meinung fragt und die geht bei Experten auseinander. Es besteht nämlich die Chance, dass die Fed die allgemeine Erwartungshaltung übertrifft und damit ein Beben in den Märkten auslösen könnte.
Ein Absturz ist keine sanfte Landung
Das „softish landing“ wurde unlängst zum Meme und die ständige Rückversicherung von Jerome Powell, dass die Fed die Märkte im Blick hat, ist kein gutes Zeichen. Mit jedem Zinsschritt werden die Märkte mehr zusammenschrumpfen und die Kurse purzeln weiter nach unten.
Auch die globale Situation ist bislang alles andere als rosig. Die Energiepreise sind explodiert, der Westen führt indirekt Krieg gegen Russland und der Begriff der Lieferkette verfehlt angesichts der globalen Zerstückelung seinen Sinn. Sollte China das Säbelrasseln mit einem Knall in Taiwan enden lassen, dann wäre die Katastrophe perfekt. Crashpropheten haben in diesen Zeiten Hochkonjunktur, denn noch nie waren ihre Prognosen vom großen Zusammenbruch glaubwürdiger. Dabei würde ein Crash im Ergebnis großartige Möglichkeiten schaffen, wenn man denn genügend Cash vorhalten kann.
Die Krise als Chance nutzen
In Bezug auf Bitcoin kann man diese Situation durchaus nutzen. Bislang fanden die vergangenen Bärenmärkte ihren endgültigen Tiefpunkt deutlich niedriger. Ausgehend vom Top im Bullenmarkt 2017 waren es rund – 84 % bis sich der Boden im Dezember 2018 formierte.
Würde Bitcoin ausgehend vom Top im November 2021 rund – 85 % einbrechen, dann würde dies mit der Marke von 10.000 US-Dollar korrelieren, die auf die vergangenen Jahre betrachtet immer wieder im Wechsel als Unterstützung oder Widerstand dienen konnte.
Ob Bitcoin sich überhaupt in Richtung „10k“ aufmachen wird, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Das kommende Meeting wird richtungsweisend sein und zeigen, ob die Unterstützung im Bereich zwischen 19.000 und 20.000 US-Dollar halten kann oder ob der Markt in den nächsten Monaten neue Tiefpunkte ansteuern wird.
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