- Ethereum hat den Merge vorgestern auf Ropsten erfolgreich vollziehen können.
- Damit nähert man sich ein Stück weiter an die Umstellungen auf Proof of Stake an.
- Einen Termin für den Release im eigentlichen Ethereum-Netzwerk gibt es hingegen noch nicht.
In der Ethereum-Community macht sich die Vorfreude breit, denn vorgestern gelang der Merge auf dem Ropsten-Testnetz. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen ersten Schritt, denn der Launch muss auf zwei weiteren Testnetzwerken wiederholt werden, bevor das eigentliche Event starten kann.
Bei dem Merge wurde vorgestern dafür gesorgt, dass die sogenannte Beacon-Chain mit dem Ropsten-Testnetz verschmelzen kann. Während Ropsten noch auf Proof of Work basiert und damit vom Mining abhängig ist, läuft die Beacon-Chain bereits mit Proof of Stake. Erst wenn alle Testnetzwerke erfolgreich verschmolzen und erprobt worden sind, kann die große Stunde für Ethereum 2.0 im Hauptnetz schlagen.
Zuletzt hatte man den Start verschieben müssen und obwohl es keinen konkreten Termin gibt, gilt es als wahrscheinlich, dass man sich noch bis zum Ende des dritten Quartals oder gar bis zum vierten gedulden muss.
Sharding ist der nächste Schritt
Während der Merge die Umstellung auf Proof of Stake bedeutet, die seit Jahren auf sich warten lässt, ist das Projekt Ethereum 2.0 damit aber noch nicht abgeschlossen. Denn nach der Umstellung des Konsensmechanismus braucht es noch das Sharding, welches u. a. die Skalierung verbessern soll.
Aktuell ist das nur mit Second-Layer-Lösungen möglich, darunter Optimism, das jedoch in den letzten Wochen mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen hatte. Der Nachteil solcher Technologien besteht darin, dass Nutzer rund eine Woche lang warten müssen, wenn sie Ether oder andere Kryptos aus dem Second-Layer abziehen wollen.
Die Opimistic Rollups beschleunigen zwar die Transaktionen und machen sie günstiger, brauchen aber dafür sehr lange, wenn die Verkettung von Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain finalisiert werden soll. Ein Lichtblick in diesem Kontext sind sogenannte ZK-Rollups, die diesen Prozess erheblich beschleunigen. Doch darüber hinaus spielt Sharding immer noch eine tragende Rolle bei der Antwort auf die Frage, wie Ethereum noch mehr Nutzer gleichzeitig bedienen soll, ohne dass der Gebührenmarkt für Transaktionen phasenweise explodiert.