Kompakt:
- Coinbase stellt ab dem 19. Januar den Handel mit XRP ein.
- Kunden können ihre Wallets weiter nutzen und erhalten ggf. den Spark-Token.
- Der XRP-Kurs reagierte negativ auf die Ankündigung.
Was viele Kommentatoren und Marktbeobachter schon lange kommen gesehen haben, wird spätestens ab 2021 Wirklichkeit. Coinbase stellt den Handel mit XRP ein, weil durch die Klage der US-Börsenaufsicht eine unsichere Situation entstanden ist. Erste Einschränkungen traten bereits gestern in Kraft. Die Kunden können aber weiter XRP ein- und auszahlen. Sofern Kunden berechtigt sind den Spark-Token-Airdrop zu empfangen, so soll dies ebenfalls möglich sein. Ebenso ist Coinbase Custody nicht von den Einschränkungen betroffen.
Sollte die Aufsicht den anstehenden Prozess für sich entscheiden können, dann könnte in der Konsequenz XRP gar als Wertpapier eingestuft werden. Damit hätten die meisten Börsen, die in den USA sitzen oder US-Kunden bedienen, nicht mehr die Möglichkeit, XRP im Programm zu belassen, weil sie dafür nicht die Bedingungen erfüllen.
Ripple und zwei seiner Gründer, denen die Klage ebenfalls gilt, gaben sich bisher siegessicher und wollen vor Gericht beweisen, dass es sich bei ihren Verkäufen von XRP-Kontingenten nicht um Wertpapierangebote gehandelt hat. Gleichermaßen ist XRP in ihren Augen auch nicht als Wertpapier einzustufen.
XRP-Kurs fällt weiter
Der Markt reagierte extrem negativ auf die Ankündigungen, nachdem er zuvor schon eine regelrechte Talfahrt angetreten war. Zur Stunde rangiert der XRP-Kurs bei ungefähr 0,22 US-Dollar und sitzt damit auf einer historischen Unterstützung für den Preis.
Sollten hier weitere Einbrüche erfolgen, so wäre sogar der Tiefpunkt des Jahres 2020 bei ungefähr 0,12 US-Dollar im Spiel. Diesen Einbruch verzeichnete XRP im März zusammen mit dem restlichen Markt aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und der Kurs könnte sich auch deutlich oberhalb dieses Tiefpunktes fangen. Insgesamt macht die Situation den Eindruck, als wäre der Verlust eines weiteren Handelsplatzes schon weitestgehend eingepreist. Zuvor hatte Bitstamp bekannt gegeben, im Januar 2021 den Handel mit XRP für US-Kunden einzustellen.
US-Markt könnte den Ton angeben
Das eigentliche und größte Schreckensszenario wäre, wenn sich andere Länder an der Rechtsprechung in den USA zuungunsten von XRP und Ripple anschließen würden. Doch selbst wenn das nicht der Fall wäre, so ist ein möglicher Verlust des US-Marktes durchaus schmerzhaft für Ripple.
Ebenfalls könnte das Unternehmen darüber nachdenken müssen, seinen Sitz zu verlegen, was in jüngerer Vergangenheit wenigstens am Rande ein Thema war. Das Jahr 2020 war in vieler Hinsicht kein gutes Jahr. Für Ripple und XRP könnte auch das Jahr 2021 bitter werden.
Die auf unserer Webseite veröffentlichten Beiträge spiegeln die persönliche Meinung der Redakteure und ihre persönliche Einschätzung der Marktsituation wider. Sie stellen keine Anlageberatung oder Empfehlungen dar. Alle Veröffentlichungen dienen der bloßen Information. Sie sind nicht an Ihre individuelle Situation angepasst und können und sollen nicht eine persönliche und qualifizierte Anlageberatung durch hierzu qualifizierte Berater ersetzen. Der Handel mit Kryptowährungen stellt immer ein Risiko dar. Sofern Sie hier angebotene Informationen nutzen, oder Ratschlägen folgen, handeln Sie eigenverantwortlich.