Szene

Satoshi Nakamoto: Erneutes Rätsel um den Erfinder von Bitcoin


Kompakt:

  • Eine Datenanalyse liefert neue Indizien zur Person von Satoshi.
  • Diesmal ging es um eine Auswertung bezüglich seines Standortes.
  • Die Spur führt nach London.

Der Erfinder von Bitcoin gibt der Welt bis heute ein Rätsel auf. Im Grunde ist nicht einmal bekannt, ob es sich um eine oder sogar mehrere Personen gehandelt hat. Unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto war der Erfinder – wenn man von einer einzelnen Person ausgehen möchte – auf verschiedenen Kanälen aktiv.

Eine Analyse seiner Foreneinträge, E-Mails und seiner Aktivitäten auf ScourgeForge, sollen nun aber ein weiteres Detail verraten. Wenn man den Ergebnissen Glauben schenken will, dann hielt sich Satoshi wenigstens zum Zeitpunkt des Starts von Bitcoin in London auf. Dies will man anhand einer Analyse der Uhrzeiten festgestellt haben, zu denen Satoshi wahrscheinlich aktiv war und damit lassen sich Zeitzonen und somit sein Aufenthaltsort eingrenzen.

Zur engeren Wahl gehören Großbritannien (GMT), die Ostküste der USA (EST) und die Westküste der USA (PST), während Japan (JST) und Australien (AEST) demnach ausgeschlossen werden können. Immer noch eine große Streuung, doch ein Detail soll den entscheidenden Hinweis geben.

Botschaft im Genesis-Block

Der Genesis-Block der Bitcoin-Blockchain enthält den Titel eines Artikels der Zeitung „The Times“, die am gleichen Tag erschien. Die Botschaft lautet:

The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks

Allerdings erschien der Artikel nur in Großbritannien unter diesem Titel. In der US-Ausgabe war er gar nicht vorhanden und die Ausgabe im Web erwähnte den britischen Schatzkanzler Alistair Darling namentlich in der Überschrift.

Daraus wird nun geschlussfolgert, dass Satoshi sich aller Wahrscheinlichkeit nach in London aufgehalten hat, denn 43 Prozent der Leser dieser Ausgabe befanden sich in Großbritanniens Hauptstadt.

Die Jagd auf Satoshi nimmt kein Ende

Soweit so gut. Doch auch nach dieser Analyse sind wir alle so schlau wie vorher, denn hier wird sehr oft mit dem Begriff der Wahrscheinlichkeit gearbeitet. Dabei ist das Einzige, was sich mit Sicherheit sagen lässt, dass er den Artikel kannte.

Ob er ihn in London las, von einem Freund zugeschickt bekommen hatte oder im Wartezimmer beim Zahnarztbesuch auf den Artikel stieß, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Zehn Jahre nach Satoshi Nakamotos Verschwinden kann niemand zuverlässige Angaben zu seiner Person machen und wenn, dann behalten die betreffenden Personen diese Informationen anscheinend für sich.

Und vielleicht ist das auch besser so. Was würde die Welt tun, wenn das Geheimnis gelüftet werden würde?

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