Bitvavo ist eine Krypto-Börse, von der man schon mal gehört haben könnte. Dennoch handelt es sich hierbei um einen Anbieter, der zwar immer erfolgreicher wird, aber in Deutschland noch nicht sehr stark präsent ist. Das mag auch daran liegen, dass die Gründung des Unternehmens erst im Jahr 2018 erfolgte. Damit ist Bitvavo im direkten Vergleich zu vielen anderen Börsen gewissermaßen blutjung.
Inhaltsverzeichnis
- Schnellübersicht zu Bitvavo
- Bitvavo besticht durch Service und Design
- Nachteil: Wallets müssen registriert werden
- Das Fazit zu Bitvavo
- FAQ zu Bitvavo
Wie für die Niederländer typisch legt man großen Wert auf ein schlichtes und klares Design der Website. Wir haben uns für Sie die Mühe gemacht und die Börse unter die Lupe genommen, um zu prüfen, was sich hinter der schicken Fassade verbirgt. Und ohne die Details vorwegnehmen zu wollen, kann man sagen, dass sich vieles von dem, was wir vorgefunden haben, durchaus sehen lassen kann.
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Bitte beachten Sie außerdem, dass die Angaben zu den Renditen ohne Gewähr sind, weil sie bedingt durch das jeweilige Netzwerk auch schwanken können.
Schnellübersicht zu Bitvavo
Vorteile
Nachteile
Bitvavo besticht durch Service und Design
Ein klares Design mit wenig Buttons, welches alle Funktionen bietet, ohne zu überfordern. Bitvavo schafft es genau diese Erfahrung bei der Bedienung zu erzeugen. Angefangen bei der schrittweisen Kontoeröffnung über die eigentlichen Trades bis hin zu den Ein- und Auszahlungen.
Man findet die gewünschten Optionen sehr schnell und kann daher grade als Einsteiger Bitvavo als Dreh- und Angelpunkt für seine Investments verwenden. Das wirklich Besondere aber ist der Profimodus, der sich per simplen Klick aktivieren lässt. Dann verwandelt sich der vermeintliche „One-Stop-Krypto-Broker“ in eine waschechte Börse, die professionelles Charting erlaubt und verschiedene Ordertypen ermöglicht. Anders als viele andere Anbieter beschränkt sich Bitvavo also nicht auf eine Zielgruppe, sondern bedient damit auch anspruchsvolle Trader.
Als europäischer Handelsplatz werden alle Handelspaare mit dem Euro gebildet, den man bequem per Banküberweisung ein- und auszahlen kann. In unserem Test dauerte es jeweils einen Werktag, bis Geld auf dem Girokonto ankam und unsere Einzahlung, die wir zur Kontoverifizierung leisten mussten, dauerte 2 Werktage. Wer es ganz eilig hat, der kann auch SEPA Instant nutzen und hat das Geld praktisch sofort eingezahlt oder abgezogen. Damit ist gewährleistet, dass man bei regelmäßiger Nutzung schnell Liquidität bereitstellen oder abziehen kann. Gebühren kosten diese Ein- und Auszahlungsmethoden übrigens nicht.
156 Kryptowährungen und Stablecoins zum Trading
Europäische Anbieter stehen immer noch in dem Ruf, nur wenige Kryptowährungen anbieten zu können. Was für einige deutsche Player gilt, kann nicht von den Niederländern behauptet werden. Selbst DeFi-Token wie SUSHI finden sich im Angebot und selbstverständlich fehlen die großen Namen wie Bitcoin, Ethereum, Cardano oder Dogecoin nicht.
Das macht den Marktplatz auch für Trader attraktiv, die vielleicht schon ein Investment halten und einen direkten Weg suchen, um etwas exotischere Kryptowährungen direkt gegen Euros zu verkaufen.
Beim Trading selbst ist es dem Nutzer überlassen, wie er an die Sache herangehen möchte. Über den Basismodus kann man per „Market buy“ direkt kaufen und den Trade in einem Rutsch abschließen. Die Plattform zeigt dann sogar den aktuellen Spread an, was bei der Einschätzung der Lage am Markt ganz hilfreich sein kann.
Profis werden hier die Limitorder bevorzugen, die sich im „Advanced Mode“ anwählen lässt. Auch ein „Stop Limit“ lässt sich setzen, was viele fortgeschrittene und professionelle Trader schätzen werden. Hebeltrading sucht man aber bei Bitvavo vergeblich, denn der Anbieter konzentriert sich auf klassisches Spot-Trading.
Geringere Tradinggebühren und Rabatte
Die Gebührenstruktur ist ebenfalls kundenfreundlich, denn die Gebühren beginnen bei 0,25 % pro Trade. Bedient man sich der Limitorder und agiert als Market Maker, dann liegt die Basisgebühr nur noch bei 0,15 %. Kunden, die in den letzten 30 Tagen ein besonders hohes Handelsvolumen hatten, bekommen sogar zusätzlichen Rabatt.
Handelsvolumen der letzten 30 Tage | Taker-Gebühr | Maker-Gebühr |
€ 0+ | 0.25% | 0.15% |
€ 100 000+ | 0.20% | 0.10% |
€ 250 000+ | 0.16% | 0.08% |
€ 500 000+ | 0.12% | 0.06% |
€ 1 000 000+ | 0.10% | 0.04% |
€ 2 500 000+ | 0.08% | 0.02% |
€ 5 000 000+ | 0.06% | 0.01% |
€ 10 000 000+ | 0.05% | 0.00% |
€ 25 000 000+ | 0.04% | -0.01% |
Staking ist möglich
Bitvavo bietet außerdem die Möglichkeit an, verschiedene Kryptowährungen auf der Plattform zu staken. Auch hier legt man großen Wert auf Komfort, denn mit einem simplen Opt-in-Button im Kundenkonto ist das Staking aktiviert und man nimmt automatisch teil.
Wem das nicht zusagt, der kann die Option auch jederzeit deaktivieren, was genauso schnell und unkompliziert möglich ist. Die Renditen sind in der Regel geringer als bei einem dedizierten Staking-Pool, dafür hat man aber bei Bitvavo den Full Service und kann mit seinen Einlagen auch jederzeit wieder handeln.
Nachteil: Wallets müssen registriert werden
So schnell es Bitvavo auch geschafft hat, uns zu begeistern, so bleibt auch hier ein Wermutstropfen nicht aus. Der Anbieter ist in den Niederlanden registriert und hält sich an die Bestimmungen der niederländischen Zentralbank DNB.
Deshalb wird von den Nutzern ein Nachweis verlangt, ob etwaige externe Wallets unter ihrer Kontrolle stehen. Will man also Bitcoin von der Börse auf sein eigenes Wallet transferieren, dann ist ein solcher Nachweis nötig. Dazu kann man sich für jede Kryptowährung ein eigenes Adressbuch anlegen und ist somit indirekt angehalten, immer wieder die gleichen Adressen zu nutzen oder eben neue hinzuzufügen.
Technisch gesehen ist das natürlich kein großes Hindernis, aber in der Praxis durchaus lästig. Außerdem dürften sich viele Krypto-Enthusiasten nicht mit der Zuordnung von Wallet-Adressen weltanschaulich identifizieren können. Da man sich aber bei allen Börsen vollständig ausweisen muss, um überhaupt teilnehmen zu dürfen, ist das am Ende ein geringeres Problem.
Das Fazit zu Bitvavo
Bitvavo bietet jeder Zielgruppe etwas an. Wer schnell Bitcoin kaufen oder verkaufen will, der wird genauso gut bedient wie jemand, der lieber Prognosen mithilfe der Charttechnik erstellt. Besonders gut hat uns die breite Auswahl an Kryptowährungen gefallen, die es ermöglicht, auch auf die Wertentwicklung von exotischeren Coins und Token zu spekulieren.
Bitter ist eigentlich nur, dass man in den Niederlanden von Verbrauchern Statements zu ihren persönlichen Wallets erwartet. Wer nur am reinen Trading interessiert ist, den wird das noch weniger bekümmern. Denn letztlich bietet Bitvavo mit seiner Staking-Option sogar einen Anreiz, die Kryptos auf der Plattform zu verwahren.
FAQ zu Bitvavo
Muss ich mich bei Bitvavo ausweisen?
Ja, eine Verifikation der eigenen Daten ist notwendig bei der Erstellung des Kundenkontos. Hier kann man Reisepass, Personalausweis oder Führerschein verwenden.
Welche Zahlungsmethoden unterstützt Bitvavo?
Für deutsche Kunden dürfte die SEPA-Überweisung und Instant SEPA wohl das Mittel der Wahl sein. Außerdem steht noch der Service von SOFORT zur Verfügung, was aber im Gegensatz zu SEPA nicht kostenlos ist. Außerdem können natürlich noch Gebühren bei der eigenen Hausbank fällig werden.
Wie hoch sind die Renditen beim Staking?
Die Renditen liegen bei Bitvavo zwischen 0,49 % – 6,1 %, was leicht unterdurchschnittlich ist. Allerdings werden die Einlagen im Gegenzug nicht für eine gewisse Karenzzeit gebunden, so wie es bei anderen Anbietern üblich ist. Stattdessen kann man jederzeit darüber verfügen.
Gibt es eine Mindesteinzahlungssumme in Euro?
Nein, im Prinzip ist es den Kunden überlassen, wie viel sie auf Bitvavo einzahlen. Damit kann man also auch mit Kleinstbeträgen anfangen und muss nicht zwingend ein Vermögen investieren.
Wie kann ich mein Kundenkonto absichern?
Bitvavo unterstützt die gängigsten Features der Industrie. Darunter 2-FA und Verifikation von Mobilfunknummern. Im Prinzip zwingt der Anbieter seine Kunden, die Best Practice einzuhalten.
Wie sind meine Einlagen gesichert?
Es gibt zwar keinen EU-Anlegerschutz, aber der Löwenanteil aller Kryptowährungen wird im Cold Storage verwahrt. Außerdem verfügt Bitvavo über eine umfassende Versicherung bei Lloyd, um die Kundeneinlagen zusätzlich abzusichern.
Ist Bitvavo eine regulierte Börse?
Der Anbieter hat seinen Sitz in den Niederlanden und ist dort bei der niederländischen Zentralbank DNB registriert.