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Recht

Bitfinex: Partner verhaftet und Konten eingefroren

BitMEX Verhaftung
Bildquelle: tommy pixel, pixabay.com

US Bundesbehörden schlagen zu

In den USA kam es zu der Verhaftungen eines Managers, der geschäftlich mit Bitfinex und Tether verbunden ist. Ihm wird vorgeworfen eine Schattenbank betrieben zu haben. Er soll es Krypto-Börsen, darunter auch Bitfinex, ermöglicht haben diverse Regulierungen und Gesetze zu umgehen.

Neben ihm wird ein mutmaßlicher Komplize beschuldigt, der bisher nicht gefasst werden konnte.

Sollten die beiden Männer für schuldig befunden werden, dann könnte ihnen Haftstrafen bis zu 35 Jahren drohen. So sollen sie hunderte Millionen von US-Dollar durch US-Banken geschleust und damit gegen KYC und AML Regeln verstoßen haben.

Sie sollen gegenüber den Banken wiederholt Falschangaben zur Herkunft und Verwendungszweck der Gelder gemacht haben. Auf diesem Weg konnten sie den Zahlungsverkehr u.a. für Bitfinex aufrechterhalten.


Bitfinex macht keine gute Figur

Zwar sind beiden Verdächtigen nicht direkt bei Bitfinex oder Tether angestellt, aber es ist bekannt, dass Bitfinex Kunden dazu aufrief Geld auf das Firmenkonto der Beschuldigten einzuzahlen.

Konkret handelte es sich dabei um die Global Trading Solutions LLC, die u.a. dadurch ins Visier der Ermittler geriet. Die Firma soll angeblich zu Crypto Capital gehören, der ehemalige Zahlungsdienstleister von Bitfinex.


Der Kreis schließt sich

Crypto Capital konnte die Arbeit im Jahr 2018 mit Bitfinex nicht fortsetzen, weil rund 850 Millionen US-Dollar durch internationale Behörden sichergestellt wurden. Daher die Summe Geld, die sich Bitfinex schließlich von Tether leihen musste.

Aufgrund dieser Darlehen läuft gegen Tether und Bitfinex ein separates Verfahren in New York.


Wie geht es jetzt weiter?

Zur Stunde gibt es kein Kommentar zu der Festnahme seitens Bitfinex. Auch das US Justizministerium wollte nicht kommentieren, ob man gegen Bitfinex oder Tether ermittle. Tatsache ist, dass dies der Auftakt zu einer noch schlimmeren Entwicklung seien könnte.

Sollten sich die Verstrickungen als strafbar erweisen, dann könnte die Exchange relativ zügig durch die Behörden geschlossen werden. Auch die Tatsache, dass der Bitcoin-Preis auf Bitfinex teilweise mit einem Plus von 5% gegenüber anderen Börsen gehandelt wird, stimmt viele Analysten besorgt. Dieser Effekt war auch bei MtGox zu beobachten, bevor das Unternehmen insolvent ging.

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