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Bankenkrise in den USA: FDIC schließt Signature Bank

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  • Die US-Einlagensicherungsfonds hat am Sonntag die Signature Bank geschlossen.
  • Der Eingriff erfolgte nur kurze Zeit, nachdem die Silicon Valley Bank das gleiche Schicksal erlitt.
  • Die Bankenkrise in den USA könnte sich möglicherweise auf andere Institute ausdehnen.

Der Einlagensicherungsfonds ergriff noch am gestrigen Sonntag eine drastische Maßnahme, um die Kunden der Signature Bank zu schützen. Dazu übernahm die FDIC sämtliche Einlagen der Bank und versprach in einer Mitteilung den Betrieb für die Kunden über die Signature Bridge Bank, N.A. aufrechtzuerhalten. Währenddessen sucht die FDIC nach einem Käufer für Signature. Es wäre allerdings eine Überraschung, wenn sich hier einer finden ließe.

Die Signature Bank war zuletzt für die Krypto-Industrie von besonderer Bedeutung, weil sie ein besonderes Engagement in diesem Sektor hatte. Allerdings gingen verschiedene Unternehmen auf Distanz zu Signature Bank, nachdem diese den Zahlungsverkehr über SWIFT eingeschränkt hatte. Weil die Silvergate Bank zuvor freiwillig in die Liquidation ging, fällt mit der Signature die letzte US-Bank, welche sich gegenüber Krypto-Unternehmen besonders aufgeschlossen zeigte.

Die Bankenkrise ist perfekt

Der Niedergang der Silicon Valley Bank gilt als die größte Bankenpleite seit dem denkwürdigen Jahr 2008. Jetzt macht sich Angst vor Ansteckungseffekten breit. Sollten die Bankkunden in den USA einen Ansturm auf ihre Kreditinstitute starten, dann könnten sich die Ereignisse überschlagen.

Viele kleinere und mittlere Banken wären dann wahrscheinlich darauf angewiesen, Anleihen mit Verlust abzustoßen, was eine Spirale lostreten könnte. Die FDIC schätzt die unrealisierten Verluste in diesem Kontext auf 630 Milliarden US-Dollar. Wie diese verteilt sind, ist jedoch nicht ganz klar, was für zusätzliche Unsicherheit sorgt.

Um einen totalen Kollaps zu verhindern, verkündeten FDIC, die Fed und das Treasury Department gemeinsam, dass man alle Kunden der SVB und Signature auszahlen will. Am Ende kann also nur ein Bailout helfen, den man eigentlich um jeden Preis vermeiden wollte. Lediglich Aktionäre werden wohl leer ausgehen. Für Circle und USDC bedeutet der Schritt eine große Entlastung, weil die fehlenden 3,3 Milliarden US-Dollar einfach wieder herbeigezaubert werden.

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