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Bitcoin Cash: Miner entscheiden sich für BCHN nach Hard-Fork

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Kompakt:

  • Gestern erlebte Bitcoin Cash eine Hard-Fork.
  • Ziel war die Einführung einer „Steuer“, die von den Minern zu tragen ist.
  • Damit vertiefen sich die Gräben zwischen BCH-ABC und BCHN.

Das Thema sorgte bereits Anfang 2020 für Aufregung. Denn die Entwickler um BCH-ABC schlugen eine Gebühr von 12,5 % vor, die von Minern bezahlt werden sollte. Dabei sollten sie zwar nicht direkt zur Kasse gebeten werden, aber die Summe sollte durch den Block-Reward eingetrieben werden. Dies ist bekanntlich die Belohnung, durch welche die Miner ihrerseits überhaupt ein Geschäft betreiben können und ihr größter Anreiz.

Nachdem dieser Vorschlag scheiterte und auch kein Kompromissangebot zu einer Einigung führte, eskalierte die Situation nun vollständig. Denn gestern kam es im Ergebnis zu einer Hard-Fork, die Bitcoin Cash im Prinzip in zwei Chains spaltet. In einer davon wird die Block-Reward mit den Entwicklern geteilt und die Miner geben 8 % ab.

Bisher sieht es so aus, als ob sich die „besteuerte“ Chain nicht durchsetzen kann. Das scheint auch niemanden zu überraschen, denn warum sollten die Miner auch gegen ihre Interessen votieren und auf zusätzliche Einnahmen verzichten.

BCHN tritt die Nachfolge an

Damit zeichnet sich ab, dass BCHN die Nachfolge von Bitcoin Cash antreten wird und ihre Chain als die längste und damit die gültige aus der Spaltung hervorgeht. Insgesamt darf man aber gespannt sein, ob damit nun Ruhe herrscht.

Denn was von vielen Mitgliedern der Community als untragbare Steuer empfunden wird, sollte eigentlich einer soliden Finanzierung von Entwicklern dienen. Schaut man rüber zum Original, dann wird klar, dass die Entwicklung von Bitcoin (BTC) auch von Spenden und Fördergeldern abhängig ist.

Bitcoin Cash verfügt aber schlicht nicht über die breite Unterstützung in der Industrie. Damit muss man auf Fördergelder, wie sie beispielsweise durch Kraken, Square oder andere Unternehmen vergeben werden, verzichten. Es wird also bei Bitcoin Cash voraussichtlich auch in Zukunft eine Kluft zwischen Minern und Entwicklern herrschen.

Letztlich zerlegt sich BCH damit selbst, denn mit jedem zusätzlichen Streit verliert man Zeit, Unterstützer und Ressourcen.

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